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Salsatanzen lernen: Erkenne den Rhythmus und finde deinen Stil

Salsatanzen: Hintergrundinformationen zur Salsa, der Begriff Salsa  

Das spanische Wort Salsa bedeutet Soße, Geschmack oder auch Gewürz. Ein Geschmack, der aus der Mischung mehrerer Zutaten entsteht. Daneben wird der Begriff Salsa auch für die Bezeichnung einer Musikrichtung sowie eine Tanzform in verschiedenen Ausprägungen verwendet. 

Salsa-Musik und ihr Einfluss auf das Salsatanzen

Die geografischen und musikalischen Wurzeln dessen, was heute als Salsa bezeichnet wird, liegen im karibischen Raum, hier vorwiegend Kuba. Ursprung ist die Kolonialisierung der im 16. Jahrhundert gerade entdeckten „Neuen Welt“ durch die europäischen See- und Handelsmächte Spanien, Portugal, Frankreich und England. 

Die Integration der Kultur der europäischen Eroberer mit der aus Afrika verschleppten Sklaven sowie den Resten der indianischen Urbevölkerung war die Geburt der afrokaribischen oder lateinamerikanischen Musik in ihrer vielfältigen Ausprägung. 

Vor allem Kuba war bis zur kubanischen Revolution 1959 das musikalische Zentrum der lateinamerikanischen Musik und beeinflusste maßgeblich die Entwicklung dieser Musikrichtung. Zentren der Salsa Musik sind heute vorwiegend New York, Miami, Puerto Rico, Venezuela, Kolumbien und Kuba. 

Der Begriff Salsa als Bezeichnung für eine Stilrichtung der lateinamerikanischen Musik wurde Mitte der 70er-Jahre vom Schallplattenlabel „Fania“ eingeführt und fasst eine Vielzahl unterschiedlicher lateinamerikanischer Rhythmen zusammen. 

Rhythmen und Tempo beim Salsatanzen – Die Musik hinter dem Tanz

Das Tempo der Salsa Tanzmusik umfasst eine große Bandbreite und kann von 38 bis 62 Takten pro Minute reichen. 

Die zum Salsatanzen verwendete Musik ist eine polyrhythmische Musik im 4/4 Takt, bei der mit unterschiedlichen Rhythmusinstrumenten verschiedene, sich überlagernde Rhythmen zeitgleich gespielt werden. In der Regel ergeben zwei Takte (1,2,3,4,5,6,7,8) die kleinste melodische Einheit (Phrase). 

Für ungeübte Ohren mag sich eine Salsa als unstrukturierter „Rhythmusbrei“ anhören, bei dem kein Takt zu erkennen ist. Mit ein wenig Übung und Hintergrundwissen lernt man jedoch rasch, die Rhythmusstruktur einer Salsa zu erkennen. 

Die wichtigsten sich in der Salsa-Musik überlagernden Rhythmen gehen über 2 Takte und sind der Clave Rhythmus, der Cencerro (Glocke) Rhythmus und der Tumbao (Conga) Rhythmus. 

Der Clave Rhythmus gilt als der Schlüssel-Rhythmus in der lateinamerikanischen Musik. Er wird normalerweise mit den Claves (Holzstöckchen) geschlagen. In der modernen Salsa werden die Claves nur noch wenig eingesetzt. Dennoch orientieren sich am Clave Rhythmus zur Synchronisierung alle anderen Rhythmusinstrumente. Rhythmisch unterscheidet man zwischen der Son Clave und der Rumba Clave. 

Sie unterscheiden sich durch kleine Abweichungen bei den Schlagzeitpunkten. 

Der Son Clave Rhythmus wird in zwei Versionen gespielt, der 3–2 Clave bzw. der 2–3 Clave. Dabei geben die Zahlen an, wie viele Schläge im ersten und im zweiten Takt gespielt werden. Mit Hilfe des Clave Rhythmus kann man sowohl ein Tanzen „on 1“ und „on 3“ („a-tiempo“) als auch „on 2“ („contra-tiempo“) erkennen.

Die Claves im Vergleich zu den anderen Rhythmus- und Perkussionsinstrumenten relativ leise und dadurch schwer zu hören. 

3–2 Son Clave Rhythmusmuster: 1 2 + 3 4 5 6 7

2–3 Son Clave Rhythmusmuster: 1 2 3 4 5 6 + 7 8 

Der Cencerro Rhythmus wird mit einer Kuhglocke (Cencerro) gespielt. Die Taktschläge 1, 3, 5, 7 werden betont geschlagen. Die Kuhglocke klingt unter den Rhythmusinstrumenten deutlich heraus und hilft beim Erkennen der „Down Beats“ 1,3,5,7. Dies ist für das Erkennen des Tanzen „on 1“ und „on 3“ wichtig (zum Tanzen „on..“ siehe nächstes Kapitel).

Cencerro Rhythmusmuster (Bongo Bell Rhythm 2–3 Son Clave): 1 2 3 4 + 5 6 + 7 8 + 

Der Tumbao Rhythmus wird von den Congas (Tumbadora) und, wenn vorhanden, den Bongos gespielt. Betont werden die Taktschläge auf 2, 4+, 6, 8+, mit einer stärkeren Betonung auf 4+ und 8+. Die Congas und Bongos sind bei lauter energiegeladener Musik nicht ganz so deutlich herauszuhören, dafür werden diese Rhythmusinstrumente aber durchgängig gespielt. Bei ruhiger, romantischer Salsa Musik sind sie und der Rhythmus jedoch deutlich zu hören. Dieser Rhythmus ist für das Erkennen des Tanzen „on 2“ wichtig. 

Tumbao Rhythmusmuster: 1 + 2 + 3 + 4 + 5 + 6 + 7 + 8 + 

Der Tanz Salsa

So wie die Salsa Musik aus einer Vermischung unterschiedlicher Kulturen entstand, entwickelte sich der Tanz Salsa aus einer Vermischung und Weiterentwicklung afrokaribischer und europäischer Tanzformen. 

Als tänzerische Wurzeln der heutigen Salsa gelten auf der einen Seite der afrokubanische Son und Rumba und auf der anderen Seite die kolumbianische Cumbia. Je nach Region und Einflüssen haben sich regional unterschiedliche Art und Weisen Salsa zu tanzen entwickelt (Salsa Styles), wobei die Styles nach der Region benannt sind, in denen sie sich entwickelt haben. 

Die wichtigsten Salsa-Stile im Überblick: Von New York bis Cuban Style

Die gängigsten Stilrichtungen sind: New York Style, Mambo Style, Puerto Rican Style, Los Angeles (= L.A.) Style, Cuban Style (= Casino), Miami Style, Cumbia Style (auch Latino Style), sowie Colombian (Cali) Style (auch Salsa Caleña, Cali Colombiana genannt). 

Da die Salsa während ihrer Entwicklung immer offen für Improvisation und Einflüsse von außen ist, haben sich im Laufe der Zeit Figuren und Tanztechniken anderer Tänze etabliert wie zum Beispiel Fuß- und Beinarbeit, Drehtechniken, Körperisolationen, Schulteraktionen, Styling, Akrobatik- und Showfiguren usw. 

Heutzutage wird Salsa als Einzelpaartanz, als Gruppenpaartanz (z. B. Rueda de Casino) oder Solotanz (z.B. Salsa Suelta / Line Dance) getanzt. 

Charakteristische Merkmale einzelner Salsa Styles 

Die oben genannten Salsa Styles zeichnen sich durch bestimmte charakteristische Merkmale aus, in denen sie sich gleichen oder unterscheiden. Charakteristische Merkmale sind Timing, Raumorientierung, Grundschrittmuster, Körperaktionen, Drehtechniken, Auffassung, gebräuchliche Tanzhaltungen und Aussehen.

Gemeinsamkeiten in den Salsa Styles

Salsa wird grundsätzlich erdig getanzt, mit dem Gewicht deutlich zum Boden orientiert. Der Kopf und Oberkörper bleiben in der Regel auf derselben Höhe. Ebenso gemeinsam ist das Schritt-Grundmuster. Es besteht aus drei Gewichtswechseln (oder Schritten) pro Takt. In den Grundfiguren ergeben zwei Takte eine geschlossene Figureneinheit (kleinste Phrase, siehe oben Kapitel Musik). Die einzelnen Stile verwenden unterschiedliche Grundschritte, die sich aus den verschiedenen Schritt-Grundmustern zusammensetzen. 

Am häufigsten wird wohl der „Mambo-Grundschritt“ eingesetzt, der einen Break links vorwärts und rechts rückwärts beinhaltet. Der kubanische „Guapea“ Grundschritt verwendet ebenso einen Break vorwärts und rückwärts, jedoch im Paar gegenläufig, sodass im ersten Break ein „Trennen“ und im zweiten Break ein „Zusammenkommen“ entsteht. 

Im Gegensatz dazu beinhaltet der „Cumbia Grundschritt“ (auch „Atras“ oder „Diagonal“) für Herr und Dame zwei Breaks rückwärts und einen Seitwärtsschritt. 

Der Zeitpunkt zu dem ein „Break“ getanzt wird, gibt an, ob das Paar „on 1“, „on 2“ oder „on 3“ tanzt. 

Gerne wird zur Bestimmung des Timings der „Break“ des Herrn mit dem linken Fuß genommen. Setzt der Herr seinen „Break“ links auf dem ersten Taktschlag, so tanzt das Paar „on 1“, ist der Break auf dem zweiten Taktschlag, tanzt das Paar „on 2“, usw. Das Tanzen „on 1“ oder „on 3“ bezeichnet man auch als Tanzen „a-tiempo“, das Tanzen „on 2“ als Tanzen „contra-tiempo“ oder „off-beat“. 

Das Tanzen „on 4“ ist nicht üblich. 

Die verschiedenen Grundschritte werden von fortgeschrittenen Tänzern oft als Ausdruck der Interpretation oder des Stylings mehr oder weniger variiert, was es für den Zuschauer schwierig machen kann, diese noch als Grundschritt zu erkennen. 

Ebenso gilt, dass die Hüftaktion in einem natürlichen Maß stattfindet. Eine besonders betonte Hüftaktion, wie sie in den Latein-Turniertänzen praktiziert wird, ist in Salsa nicht üblich. 

Einigen Stilen ist gemein, dass sie mit einem aufgerichteten, stabilen Oberkörper getanzt werden, was sich auch während der Gewichtswechsel (Schritte) nicht verändert. Zu diesen Stilen gehören der New York Style, der L.A. Style, der Puerto Rican Style, der Cumbia Style und der Cali Style. 

Im Gegensatz dazu wird beim Cuban und Miami Style der Oberkörper während des Tanzens leicht nach vorn gebeugt, mit deutlichen Aktionen im Brustkorb und den Schultern. 

Der Einsatz der Schulterpartien spielt zum einen durch implizite Führungssignale eine große Rolle für die Führung. Die zusätzliche Schulterbewegung fördert zum anderen den Eindruck, dass Salsa mit dem ganzen Körper getanzt wird und sich nicht nur auf den Einsatz der Beine und Arme beschränkt. Dadurch wird der Gesamteindruck interessanter. Eine bei Salseros besonders beliebte Schulteraktion ist das Schulterschütteln. 

Gemeinsamkeiten finden sich ebenfalls bei den eingesetzten Tanzhaltungen. Verwendet wird in den Grundschritten und einigen Grundfiguren meist eine geschlossene Tanzhaltung. Dabei stehen sich beide Partner parallel und gerade gegenüber. Die Höhe, in der die Arme gehalten werden, kann von Stil zu Stil variieren. 

Bei vielen Figuren und Figurenkombinationen wird eine offene Tanzhaltung in Einhand- und Doppelhandhaltung eingenommen. Dabei werden die Arme aber nie ganz ausgestreckt oder gar durchgestreckt. Ebenso üblich sind gelegentliche Solo-Parts und Improvisationen ohne eine Tanzhaltung. 

Bei allen Stilen gibt es ein eindeutiges Führen und Folgen und eine klare Rollenverteilung. 

Der Herr führt, die Dame folgt. Der Grad der Freiheit, den der Herr der Dame für eigene Improvisationen und Interpretationen lässt, ist von Stil zu Stil unterschiedlich. Die Führung erfolgt in der Regel unscheinbar. Dafür ist die richtige Spannung im Körper und in den Armen unverzichtbar. Es gibt üblicherweise beim Salsa tanzen keine festen Figurenfolgen oder Choreografien. Die Reihenfolge der getanzten Figuren entsteht im Augenblick des Tanzens. Erfahrene Tänzer können durch gezielten Einsatz von Figuren und Aktionen die Musik interpretieren. 

Einige Stile haben die gleiche Raumorientierung: so werden im New York, L.A. und Puerto Rican Style die Figuren linienorientiert getanzt. Der Cuban Style, Cumbia Style und der Cali Style dagegen haben die kreisende Raumorientierung ihrer traditionellen Vorläufertänze übernommen, deren Inhalt die Werbung um einen Partner war und das gegenseitige Umkreisen beinhalteten. 

Spezielle Merkmale einzelner Salsa Styles

Der New York Style hat sich in New York entwickelt. Eine Variante des N.Y. Style ist der Mambo Style (siehe unten). Besondere Merkmale des N.Y. Styles sind die Linienorientierung beim Tanzen, die Selbstdarstellung und Präsentation der Dame, Soloeinlagen sowie Shines (Schritt- und Fußvariationen), Posen und leichte Showfiguren. 

Der Herr hält sich etwas im Hintergrund und konzentriert sich auf die Führung. Die Partner kennen meist den Ablauf der Figuren, fügen die Figuren aber jedes Mal wieder neu zusammen. 

Getanzt wird „on 2“. Die Schritte werden im Rhythmus auf die Schläge Hold,2,3,4 – Hold,6,7,8 gesetzt und folgen damit der Betonung des Tumbao Rhythmus.

Wichtige Rhythmusinstrumente zum Hören sind die Congas und die Claves. Das Aussehen lässt sich mit den Attributen elegant und harmonisch beschreiben. Der Grundschritt ist der Mambo Grundschritt, die wichtigste Grundfigur das „Cross Body Lead“. 

Der Puerto Rican Style ist mit dem N.Y. Style eng verwandt, wird jedoch offener getanzt. Er zeichnet sich durch wirkungsvoll ausgefeilte Schrittkombinationen aus und benötigt mehr Platz auf der Tanzfläche als der N.Y. Style. 

Er ist ebenso linienorientiert. Getanzt wird „on 2“. Die Schritte werden im Rhythmus auf die Schläge Hold,2,3,4 – Hold,6,7,8 gesetzt und folgen damit der Betonung des Tumbao Rhythmus. Wichtige Rhythmusinstrumente zum Hören sind die Congas und die Claves. Der Herr beginnt links vorwärts. Der Grundschritt ist der Mambo Grundschritt. 

Der L.A. Style ist wie der N.Y. Style linienorientiert, unterscheidet sich von ihm aber unter anderem durch den verstärkten Einsatz choreografischer Elemente, Tricks, Show-Figuren und Lifts. Dieser Stil ist stark beeinflusst von Mambo, Swing und den lateinamerikanischen Turniertänzen und hat auch einen Teil deren Technik übernommen. Durch seine choreografierten und auf Außenwirkung zielende Elemente ist er bei Kinoproduktionen und Wettbewerben sehr beliebt. 

Allerdings besteht bei diesem Stil auch die große Gefahr, dass das Prinzip des „Lead & Follow“ auf der Strecke bleibt. Anders als der N.Y. Style wird der L.A. Style „on 1“ getanzt. Die Schritte werden im Rhythmus auf die Schläge 1,2,3,Hold – 5,6,7,Hold gesetzt und folgen damit der Betonung des Cencerro Rhythmus. 

Wichtige Rhythmusinstrumente zum Hören sind die Cow Bell und die Claves. Da dies den europäischen Hörgewohnheiten sehr entgegenkommt, ist dieser Stil in Europa weitverbreitet. Das Aussehen ist showorientiert, gefühlsbetont, musikalisch, theatralisch und hat viele Parallelen mit dem Turniertanzen lateinamerikanischer Tänze. Damit hat sich dieser Stil am weitesten von den kubanischen und lateinamerikanischen Vorbildern entfernt. Grundschritt ist der Mambo Grundschritt, eine der wichtigsten Grundfiguren das „Cross Body Lead“. 

Der Cuban Style („Casino“ oder auch „de la calle“) hat sich aufgrund des Kuba-Embargos weitgehend unabhängig und unbeeinflusst von den nordamerikanischen Salsa-Stilen und dem Puerto Rican Style entwickelt und unterscheidet sich deshalb von diesen. Seine Wurzeln liegen im traditionellen kubanischen Son und den Bewegungen der afro-kubanischen Rumba. Im karibischen Raum wird Casino vorwiegend in Cuba, der Dominikanischen Republik, Venezuela und Nicaragua getanzt. Charakteristische Merkmale dieses Stiles sind das kreisorientierte Tanzen sowie die teils komplizierten Wickelfiguren. Die Führung des Herrn ist sehr dominant, er lässt die Dame nur selten los. Dies lässt der Dame wenig Spielraum für die eigene Interpretation. Im Casino ist das Gefühl für die Musik („Sabor“) und das Spiel zwischen Mann und Frau von besonderer Bedeutung. Dies wird in der Rollenverteilung des Macho und der femininen, sexy Dame deutlich. Dem Rollenspiel folgend übernimmt der Herr im Casino im Gegensatz zum New York Style den deutlich auffallenderen und spielreicheren Part, um die Dame zu beeindrucken. Die Dame beeindruckt den Herrn eher mit sexy Bewegungen als mit extrovertiertem Tanzen. Drehungen werden im Casino meist über drei Schritte und eher kreisend gelaufen als auf einem Punkt. Dadurch sehen die Drehungen weniger schnell aus als bei anderen Salsa Stilen. Eine Sonderform des Casino ist die „Rueda de Casino“, ein Kreistanz mit mehreren Paaren, bei dem alle Paare auf Ansage eines „Cantante“ die gleichen Figuren tanzen, größtenteils verbunden mit einem Partnerwechsel. Getanzt wird Casino sowohl „on 1“ oder „on 3“ (= „a-tiempo“) als auch „on 2“ (= “contra-tiempo“). Die Schritte können also im Rhythmus sowohl auf die Schläge 1,2,3,Hold – 5,6,7,Hold bzw. 3,4,5,Hold – 7,8,1,Hold als auch auf Hold,2,3,4 – Hold,6,7,8 gesetzt werden. Damit können im Casino alle Rhythmusinstrumente zum Erkennen und Vertanzen des Rhythmus herangezogen werden. Das Aussehen des Casino kann mit den Attributen temperamentvoll, lebendig, rhythmisch und verspielt beschrieben werden. Als Grundschritt werden der Guapea Grundschritt, der Mambo Grundschritt und der Cumbia Grundschritt eingesetzt. Eine der wichtigsten Grundfiguren ist der „dile que no“, das Pendant zum „Cross Body Lead“.

 Der Miami Style ist eine Variante des Cuban Styles entwickelt von kubanischen Migranten, die in das benachbarte Florida emigriert sind. Im Gegensatz zum Casino wurde der Miami Style von den nordamerikanischen Stilen beeinflusst und enthält dadurch einige deren typische Elemente wie z. B. Shines und Showeffekte. 

Getanzt wird „on 1“. Die Schritte werden im Rhythmus auf die Schläge 1,2,3,Hold – 5,6,7,Hold gesetzt und folgen damit wie der L.A. Style der Betonung des Cencerro Rhythmus. Wichtige Rhythmusinstrumente zum Hören sind die Congas und die Claves. 

Der Cumbia Style (auch Latino Style) des lateinamerikanischen Festlandes hat sich unabhängig von den anderen Salsa Stilen basierend auf der kolumbianischen Cumbia entwickelt und unterscheidet sich daher deutlich. Charakteristische Merkmale sind die offene Tanzhaltung und das Führen mit nur einer Hand (Herr linke Hand, Dame rechte Hand). Ausgehend von der Cumbia als werbender Kreistanz wird auch im Cumbia Style, ähnlich wie im Casino, kreisorientiert getanzt. Im Gegensatz zum Casino hat die Dame jedoch viel mehr Freiheit für eigene Interpretationen der Musik. Ebenso wie im Casino wird das Werben von Mann und Frau dargestellt, wobei der Mann durch selbstdarstellerische Elemente wie kleine Sprünge („Brincos“) sowie Schrittvariationen und -improvisationen die Gunst der Dame erringen möchte. Der Cumbia Style zeichnet sich durch seine Einfachheit und integrativen Charakter aus, jeder kann mehr oder weniger miteinander tanzen. Der Cumbia Style beinhaltet keine ausgesprochenen Tanzschulelemente oder Showfiguren. Wahrscheinlich ist er deshalb im karibischen und lateinamerikanischen Raum der am weitesten verbreitete Stil. Die Bezeichnung Cumbia Style für diese Art zu tanzen kommt aus den USA. Getanzt wird meist „on 1“ selten „on 3“. Die Schritte werden im Rhythmus also hauptsächlich auf die Schläge 1,2,3,Hold – 5,6,7,Hold gesetzt und folgen damit der Betonung des Cencerro Rhythmus. 

Wichtige Rhythmusinstrumente zum Hören sind die Cow Bell und die Claves. Das Aussehen kann mit den Attributen sinnlich, elegant, rund, tänzerisch beschrieben werden. Der Grundschritt ist der Cumbia Grundschritt (auch „Atras“ oder „Diagonal“), die wichtigste Grundfigur ist die „vuelta de seis“ eine Art kreisender Platzwechsel über zwei Takte. 

Wie der Name schon sagt, kommt der Cali Style (auch „Salsa Caleña“ oder „Cali Colombiana“) aus Cali in Kolumbien. Cali wird als die Welthauptstadt der Salsa gefeiert. Der Cali Style ist stark beeinflusst von den traditionellen kolumbianischen Tänzen und Rhythmen wie z.B. Cumbia und Boogaloo. 

Der Cali Style zeichnet sich durch sehr präzise, schnelle Bein- und Hüftbewegungen sowie den Einsatz akrobatischer Einlagen aus. Dies ist auch der Grund, warum dieser Stil sehr schwierig zu erlernen ist. Die klassischen Salsa Figuren sind bis auf die Grundfiguren für diesen Stil wenig geeignet. Im Cali Style wird eher stationär, mit ruhigem Oberkörper aber zahlreichen komplexen und schwierigen Fußvariationen getanzt. Der Cali Style ist in Europa nur sehr wenig verbreitet. Getanzt wird meist „on 1“ selten „on 3“. Die Schritte werden im Rhythmus also hauptsächlich auf die Schläge 1,2,3,Hold – 5,6,7,Hold gesetzt und folgen damit der Betonung des Cencerro Rhythmus. 

Wichtige Rhythmusinstrumente zum Hören sind die Cow Bell und die Claves. Der Grundschritt ist der Cumbia Grundschritt (auch „Atras“ oder „Diagonal“). Die bei den anderen Salsa Stilen wichtige Grundfigur „Cross Body Lead“, bzw. „dile que no“ ist im Cali Style nicht üblich.

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